Rede: Hulsberg-Quartier sozial, ökologisch und demokratisch gestalten

Abg. Hamann (SPD) *)
Herr Präsident, meine Damen und Herren! „Die Zukunft hat schon begonnen!“ Dieser Satz des Zukunftsforschers Robert Jungk passt sehr gut zu diesem Antrag. Dieser Satz passt sehr gut zu dem Quartier Hulsberg, das wir entwickeln wollen. Formal sind die Voraussetzungen mit der Aufstellung des Bebauungsplans 2364 schon vor vielen Jahren erfüllt worden. Warum also diese Debatte?

Frau Kollegin Krusche hat völlig zu Recht darauf hingewiesen, hier geht es nicht darum, irgendwo ein Stück Fläche zu bebauen, hier geht es darum, in bester Lage einen neuen Ortsteil zu entwickeln, der von allen auch vernünftig angenommen wird.

Für uns Sozialdemokraten bedeutet das eine Entwicklung, wir nennen es in drei Dimensionen: sozial, ökologisch und demokratisch. Sozial – Frau Kollegin Krusche hat es angesprochen – bedeutet, dass verschiedene Wohnformen und verschiedene Menschen dort, in diesem neuen Ortsteil, leben sollen. Auch für uns Sozialdemokraten ist aber sehr wichtig, nicht störendes Gewerbe und Wohnen sollen dort zusammenkommen. Ökologisch bedeutet für uns: Natürlich wird dort nach den neuesten Standards gebaut. Es müssen die besten Verfahren angewendet werden, um einen attraktiven Ortsteil mit Vorbildfunktion für die gesamte Stadt Bremen zu entwickeln. Demokratisch, die öffentliche Beteiligung: Nicht erst nach Stuttgart 21 – ich will jetzt gar nicht auf die Inhalte eingehen – ist deutlich geworden, dass es heutzutage nicht mehr ausreicht, mit dem Verfahren nach Bebauungsplan oder Baugesetzbuch vorzugehen. Es ist wichtig, dass wir hier, an dieser Stelle, einen breiten Prozess ansetzen. Mit allen Beteiligten, allen Anwohnern, mit allen muss gesprochen werden, alle müssen sich hier mit einbringen können.

Mit diesem Antrag haben wir als rot-grüne Koalitionsfraktion dem Senat einen klaren Handlungsauftrag erteilt, hier hohe Standards zu setzen und eine gute Entwicklung auf den Weg zu bringen.

Die Zukunft hat schon begonnen. Es wird lange dauern, bis das Quartier fertig ist. Frau Kollegin Krusche hat schon darauf hingewiesen, es werden noch viele Jahre vergehen. Wir wollen die Innenentwicklung aber vorantreiben gegen einen Flächenfraß, dem wir als rot-grüne Koalition begegnen wollen. Also: Innenentwicklung in bester Lage, alle mitnehmen, versuchen, einen wunderbaren Ortsteil zu entwickeln, das ist unser Ziel. – Vielen Dank!