Unklare Zukunft für die „Singdrossel“

SPD: Planungssicherheit für Schwachhauser AWO-KiTa wichtig

Die AWO-Kindertagesstätte „Singdrossel“ an der H.-H.-Meier-Allee in Schwachhausen wird von Familien besonders wegen ihrer naturnahen Angebote geschätzt – und steht jetzt gewissermaßen auf der „Roten Liste“ gefährdeter KiTa-Standorte.

Im nächsten Jahr läuft der Mietvertrag mit der Stadtgemeinde aus. Noch ist unklar, wie es auf dem Gelände zwischen Straßenbahntrasse und Kleingartenanlage weitergeht. Die SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Rainer Hamann und Iris Spieß informierten sich jetzt direkt vor Ort im Gespräch mit Einrichtungsleiterin Sylwia Kreft-Pawlusinski.

„Wir möchten natürlich am liebsten hier bleiben. Unser großes Außengelände ist etwas ganz Besonderes, und wir sind mit unserer Arbeit inzwischen hervorragend in das Parzellengebiet integriert. Eltern und Kinder finden unser Konzept und die vielen Möglichkeiten, draußen zu spielen und zu lernen, klasse“, so Pawlusinski.

Dass das KiTa-Gebäude aktuellen Anforderungen nicht gerecht wird, liegt jedoch auf der Hand: Anfang der 90er Jahre für Einwanderer aus Osteuropa als Wohnhaus errichtet, bietet es nur wenig Raum für die insgesamt 42 Singdrossel-Kinder. Es ist nicht behindertengerecht, nicht gut belichtet – und zeigt auch schon deutliche Verfallserscheinungen.

Rainer Hamann: „Es wäre ideal, wenn an dieser Stelle ein Neubau errichtet werden könnte. Dafür müssten allerdings baurechtliche Änderungen vorgenommen werden. Fest steht, dass bald eine Lösung für die Zukunft dieser KiTa gefunden werden muss. Eltern und Mitarbeiter brauchen Planungssicherheit!“

Hamanns Fraktionskollegin Iris Spieß sieht auch eine Chance in den anstehenden Veränderungen: Ein Neubau werde garantiert attraktiver und kindgerechter als das jetzige Gebäude. Auch ein Krippenangebot könne möglicherweise geschaffen werden. „Der Bedarf ist da“, so Spieß. Und der Standort ist auch wegen der kurzen Wege im Ortsteil Riensberg beliebt.

Noch in diesem Monat soll es Rainer Hamann zufolge ein Spitzengespräch mit Politik und Verwaltung zum weiteren Vorgehen geben. Auch über ein Ersatzquartier für die KiTa für die Phase möglicher Neubauarbeiten müsse nachgedacht werden.

Milko Haase, SPD-Abgedordnetengemeinschaft